Zum Inhalt springen

Lehre

Entwerfen Master: Radikale Symbiosen SS 2024

Der provokanten These folgend, das Museum der Zukunft sei kein Museum mehr, geht das Designstudio der Frage nach, was es dann eigentlich noch sein kann. In einer Gesellschaft, deren dominanter kultureller Code der Algorithmus ist, ändern sich auch die Voraussetzungen für das Sammeln und Bewahren ihrer wertvollsten Dinge. Wird das Museum dann selbst zum open code? Wie kann uns das Museum der Zukunft Zugang verschaffen zu den wichtigsten Themen der Zeit? Im Rahmen des Entwerfens beantworten wir diese Frage im ländlichen Raum, also weit weg von der Metropole, der Ikone und dem White Cube. Dort stehen die großen Probleme unsere Zeit zur Verhandlung: Klimawandel, Verlust von Biodiversität, Leerstand usw. Der ländliche Raum wird zum Reallabor. Dort soll ein neuartiges Museum entstehen in Form eines sozialen, kulturellen und ökologischen Inkubators. Das Museum ist Teil des Naturraumes und als kollektiver Wissens- und Erlebnisraum zugleich der Raum der Verhandlung, der Ort für ein großes soziales Experiment. Das Museum soll eine Vision sein, die aus der Krise eine Chance macht. Es ist ein Ort radikaler Symbiosen. Seine Architektur zeigt sich als neue Tektonik unerwarteter Nachbarschaften …
08.02.2024

Seminar Theoretische Diskurse

Das Seminar vermittelt den Studierenden mit einem Längsschnitt von Vitruv bis Koolhaas die wesentlichen Positionen der Architekturtheorie im Spannungsfeld von Stadt und Architektur. Ausgangspunkt sind jeweils ein spezifischer, historischer Kontext und Macht- und Wissenskonstellationen jener Zeit. Ergänzend und komplementär dazu vermittelt die Lehrveranstaltung zentrales Wissen zur Gesellschafts-, Medien- und Wissenschaftstheorie, es führt in die politische Theorie ein, in den Diskurs der Ökologie, … mit Hilfe von Beispielen aus der Architektur. Dabei geht es um die Fragen: Ist die Architektur eine Kunst? Was macht Bauwerke zu Kunstwerken und was bestimmt ihren ästhetischen Wert? Was bedeutet „Natur“ in der Architektur? Brauchen wir heute einen neuen „Naturvertrag“? Müsste dieser Vertrag, wenn ja, den Gesellschaftsvertrag erweitern? In welcher Weise, wenn überhaupt, tragen Bauwerke Bedeutung? Was ist gemeint, wenn von der „Identität“ von Bauwerken die Rede ist? Hat die Architektur eine ethische Funktion? Brauchen wir eine Ethik der Architektur?
08.02.2024

Vorlesung Cultural Studies SS 2024

Die Cultural Studies zielen ihrem Ansatz nach auf eine Beschäftigung mit Alltagspraktiken, alltäglichen kulturellen Konflikten und Fragen soziokultureller Verhandlungen von Identität im Spannungsfeld von Macht, Kultur und Identität. Der Fokus richtet sich auf aktuelle Entwicklungen und Objekte der Gegenwartskultur, die auf ihre diskursiven, politischen sowie lebensweltlichen Implikationen und Kontexte hin analysiert werden. Im Rahmen der Cultural Studies versuchen wir die realen Kräfte zu verstehen, die Architektur produzieren und zu beobachten, auf welche Art und Weise sie zustande kommt. So gesehen ist die Architektur eine kulturelle Artikulation im Sinne der Cultural Studies. In der Vorlesung geht es nicht einseitig um die Vermittlung theoretischen Wissens, sondern darum, die Studierenden dort abzuholen, wo sie stehen und bei den Fragen, die sie an ihre Lebenswirklichkeit richten. Deshalb ist es wichtig, das Themenspektrum weit zu streuen und die Lehre zu öffnen. Eine Möglichkeit dazu bieten die Interviews, die im Rahmen des Formats „Pop the Bubble“ entstanden und auf YouTube gestreamt wurden.
07.02.2024

MA Neuverhandlung des Planeten

Sophia Niederkofler findet in Ettore Sottsass verschiedene Ansätze dafür, wie man Design zu einem Weltentwurf macht. Sein “Pianeta come festival” ist utopisch und verrückt. Er öffnet aber auch Denkräume und bringt Menschen zusammen. Die Welt kann verändert werden, wenn man auf Ideen setzt, die auf den ersten Blick völlig schräg erscheinen.
29.01.2024

Entwerfen_ Organisation

Ablauf des Entwerfens WS 2023-24 (Programm)
15.09.2023

VL Cultural Studies WS 2023/24

Die Cultural Studies zielen ihrem Ansatz nach auf eine Beschäftigung mit Alltagspraktiken, alltäglichen kulturellen Konflikten und Fragen soziokultureller Verhandlungen von Identität im Spannungsfeld von Macht, Kultur und Identität. Der Fokus richtet sich auf aktuelle Entwicklungen und Objekte der Gegenwartskultur, die auf ihre diskursiven, politischen sowie lebensweltlichen Implikationen und Kontexte hin analysiert werden. Im Rahmen der Cultural Studies versuchen wir die realen Kräfte zu verstehen, die Architektur produzieren und zu beobachten, auf welche Art und Weise sie zustande kommt. So gesehen ist die Architektur eine kulturelle Artikulation im Sinne der Cultural Studies.
25.08.2023

EP Entwurfsstudio 1 & Masterarbeiten WS 2023-24

Im Entwurfsstudio soll im Rahmen eines Ideenwettbewerbs für Studierende ein Projekt (Konzept und Entwurf) für ein Museum im Gschnitztal (Tirol) mit dem Themenschwerpunkt „Natur“ ausgearbeitet werden. Der Entwurf soll den konzeptionellen, funktionellen und gestalterischen Ansprüchen eines Museums gerecht werden, das wir heute möglicherweise noch gar nicht kennen. Mit der Bauaufgabe verbindet sich die Herausforderung, die Idee des Museums - seine Hardware und Software - neu zu denken. Im Sinne einer Selbstbefragung soll das Museum zu einem identitätsstiftenden Ort für eine plurale Gesellschaft des 21. Jhrts. werden, die sich den Herausforderungen der Zeit stellt. Im Einklang mit der Idee, kreative Vorschläge für ein einzigartiges Museum zu erarbeiten, gilt es, das lokale Potential auszuloten, Finanzierungsmodelle zu erarbeiten, vielfältige Möglichkeiten der interdisziplinären Auseinandersetzung in Erwägung zu ziehen, Vorschläge für hybride und partizipative Nutzungen auszuarbeiten (zB. „Living Museum“, „Wildlife Pavilions“, „Empty Spaces“, "Follies" usw.) und die Vision eines neuen Museums in Zeichnungen und Modellen der Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung vorzustellen.
25.08.2023

SE Sonderkapitel der Architekturtheorie WS 2023/24

Im Seminar wird das Museum als öffentlicher Raum, als Ort der Erinnerung und des Lernens, als kulturelle und soziale Plattform, als Lebensforum und kollektive Praxis, als Ausgangspunkt einer Reise, als skulpturales Statement, als poröse Struktur, als Oase und Zufluchtsort, als kollektive Intimität, als Archäologie der Zukunft, als Plattform der Freiheit, als neuer öffentlicher Raum, als Strategie des Placemakings und als Ort der Empathie betrachet. Die theoretische Grundlage dafür ist das Buch „Imaging the Future Museums“ von András Szántó. Die im Buch vorgestellten Projekte sollen in einem ersten Schritt analysiert (Programm, Grundrisse und Schnitte, Kontextualität, Materialität) und theoretisch mit Hilfe der im Buch angesprochene Konzepte („Porosität“, „Thirdspace“, „Permeabilität“, „Temporalität“, „Landschaft“ usw.) reflektiert werden. Die Konfrontation mit kulturellen Haltungen und insbesondere mit nicht-vertrauten Perspektiven auf den architektonischen Raum wird geübt, um Räume in ihrer architektonischen Qualität analysieren, dokumentieren und bewerten zu können. Das Ergebnis soll ein Werkzeugkasten sein, der den Studierenden bei ihren Entwürfen als Grundlage dient. Im Zentrum der Übung steht die räumliche Notation der erarbeiteten Inhalte. Deshalb wird es im zweiten Teil des Seminars darum gehen, die Ergebnisse der theoretischen Reflexion auf die örtlichen Verhältnisse anzuwenden: Wie kann man „Zeitlichkeit“ in der Architektur erfahrbar machen? Wie gelingt es, im dörflichen Kontext eine Museumsarchitektur „porös“ zu machen? Wie kann man Museen flexibler, poröser, kulturell und sozial verantwortungsvoller und umweltgerechter machen? Wie könnte das Museum der Zukunft aussehen, als greifbare Struktur und als Ort mit besonderen Eigenschaften? Und: Wie kann man das alles in einem kleinen, alpinen Seitental machen?
25.08.2023

SE Architekturphilosophie / ArchPhilo WS 2023-24

Das Museum ist ein historisches Konstrukt, geboren in Europa und aufgewachsen in Amerika. Als Globalisierungsprodukt ist es heute eingebettet in verschiedene kulturelle Kontexte weltweit. Die Meilensteine der Museumsarchitektur - wie zB. das Guggenheim-Museum in New York, das Lousiana Museum in Dänemark, das Centre Pompidou in Paris oder das Guggenheim-Bilbao (u.v.a.) - sind auch für die junge Generation von Architekt*innen zentrale Referenzen. Heute zeichnet sich allerdings eine Abkehr von den ikonischen Gebäuden der Stararchitekten ab, die seit den 1990er Jahren im Anschluss wie Pilze aus dem Boden schossen. András Szántó hat in seinem Buch "Imagining the Future Museums" 21 Positionen zur zeitgenössischen Museumsarchitektur gesammelt. Er lässt Architekt*innen in Interviews zu Wort kommen, die faszinierende Museumsprojekte realisiert haben, die nicht mehr wegen ihrer massenwirksamen Effekte überzeugen oder deshalb, weil sie selbst zu Kunstwerken werden, sondern vielmehr durch ihr Engagement für Kultur, Gesellschaft und Umwelt. Diese Projekte sollen auf der Basis theoretischer Konzepte („Porosität“, „Thirdspace“, „Permeabilität“, „Temporalität“ usw.) analysiert werden, um einen Werkzeugkasten (set of tools) zu erstellen, der die Studierenden bei ihren Entwürfen unterstützen kann. Ziel des Seminars ist es, vor dem Hintergrund der Debatte um neue Museen eine Neubewertung und Neupositionierung des Museums zu versuchen und eine internationale Kontextualisierung vorzunehmen. Kritiker meinen, das Museum werde als kulturelle und soziale Institution nicht überleben, sollte es sich nicht grundsätzlich weiterentwickeln. Wie müssen Hard- und Software von Museen beschaffen sein, um eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit geben zu können? Wie kann man Museen noch konsequenter zum Bestandteil lokaler kultureller und sozialer Infrastrukturen machen und sie zugleich als Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit konzipieren? Wie kann man Museen flexibler, poröser, kulturell und sozial verantwortungsvoller und umweltgerechter machen? Müssen wir uns an bestehenden Typologien (Typogenese) orientieren oder steht das Programm im Vordergrund? Wie könnte das Museum der Zukunft aussehen, nicht nur als institutionelles Konstrukt, sondern als greifbare Struktur und als Ort mit besonderen Eigenschaften?
22.08.2023

ArchPhilo WS 2023-24 / Dieser Ort ist wesentlich für die Bildung eines Menschen

Für Adjaye ist das Museum ein »typologisch beflecktes Projekt, ein verwundetes Tier vom ersten Tag an«. Es feiert etwas, worüber man eigentlich traurig sein sollte: die gezielte Zerstörung einiger Gesellschaften. Doch im Kern ist die Idee, Wissen zu teilen, grundsätzlich schön. Letztendlich ist das Museum eine Maschine, die den Menschen etwas über die Welt beibringt. Aber zu welchem Preis? Adjaye spricht über das "Edo Museum of West African Art", das wohl ambitionierteste Museumsprojekt auf dem afrikanischen Kontinent und seine zentrale Rolle in der gegenwärtigen Debatte um die Rückerstattung von Kulturgütern. Das koloniale Projekt hat die physische Struktur Afrikas zerstört. Was von der ursprünglichen Kultur geblieben ist, sind die Objekte, über deren Rückerstattung man gerade spricht. Die Rückerstattung sollte es den Gemeinschaften, die sie einst besaßen, erlauben, ihre ganz eigene Form der Modernität und Emanzipation zu aktivieren - und sie Rechenschaft darüber ablegen könnten, wer sie in der Gegenwart sind. Adjaye ist überzeugt davon, dass das Museum in Afrika eine ganz eigene Typologie ausbilden müsse. Das Wunschbild ist ein Museum als ein Knotenpunkt in einem globalen Netzwerk, das aus einer Weltkultur heraus entsteht und nicht wieder nationale und koloniale Narrative wiederholt.
20.08.2023

Seite 1 von 7